Euro­pean School of Sustainability Science and Research (ESSSR)

Derzeit gibt es in Europa keine einzige Organisation oder Einrichtung, die die Bemühungen im Bereich der Lehre und Forschung im Bereich der Nachhaltigkeitswissenschaft auf dem Kontinent integriert koordiniert. Es könnte jedoch viel gewonnen werden, wenn das umfassende Wissen, das Fachwissen und die Ressourcen, die den europäischen Hochschulen derzeit zur Verfügung stehen, gebündelt werden könnten, um ihr Profil, ihre Aktivitäten und ihre wissenschaftlichen Leistungen zu stärken. Ausgehend von der Notwendigkeit, diese Lücke zu schließen, wurde die „European School of Sustainability Science and Research“ (ESSSR) geschaffen. 

Hintergrund:
Auf dem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, das am 25. und 27. September 2015 in New York stattfand, wurden die Entwicklungsagenda für die Zeit nach 2015 und eine Reihe von Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) verabschiedet, die im Dokument "Transforming our world: the 2030 Agenda for Sustainable Development" beschrieben werden. Diese Agenda ist nach Angaben der Vereinten Nationen ein Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand, die den universellen Frieden in größerer Freiheit stärken soll. Sie enthält 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und 169 Zielvorgaben, die sowohl eine Vision als auch einen Ehrgeiz zeigen. Ziel ist es, auf den Millenniums-Entwicklungszielen aufzubauen und zu vollenden, was diese nicht erreicht haben. Das Dokument "Transforming our world: the 2030 Agenda for Sustainable Development" zeigt deutlich die Notwendigkeit eines integrierten Umgangs mit den drei Hauptdimensionen der nachhaltigen Entwicklung: Wirtschaft, Soziales und Ökologie.

Es besteht ein weltweiter Konsens in Bezug auf die Tatsache, dass die Nachhaltigkeitswissenschaft –d.h. ein Wissenschaftszweig, der sich mit einer integrierten Sicht auf die drei Hauptdimensionen der nachhaltigen Entwicklung befasst, einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung leisten kann. Obwohl das Potenzial der Nachhaltigkeitswissenschaft  in der Vergangenheit größtenteils übersehen wurde - manche sagen,  unterschätzt -, ist klar, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SGS) und insbesondere zur Verwirklichung der Vision, die in der  2030 Agenda formuliert wurde,  leisten kann.

Die Mehrheit der europäischen Hochschulen beschäftigt sich mit dem Thema „Nachhaltige Entwicklung“, jedoch mit unterschiedlichem Tiefengrad: Während einige Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil ihrer Lehre, Forschung und Arbeit haben, gibt es andere, die das Thema als einen der vielen Tätigkeitsbereiche haben, oder gerade erst anfangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. In allen Fällen besteht jedoch der Wunsch, den Unterricht zu erweitern, ihre Forschung zu forcieren, ihre Doktorandenausbildungen zu fördern und Weiterbildungsprogramme zu den Themen der nachhaltigen Entwicklung durchzuführen.   

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Kontakt

Franziska Wolf
Stellvertretende Leitung / Head of unit
FTZ für Nachhaltigkeit und Klimafolgenmanagement
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