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Erste Online-Summer School mit Studierenden aus 15 Nationen

Normalerweise besuchen im Monat Juni eines jeden Jahres rund 26 internationale DAAD-Stipendiaten*innen die „EARTHS“ Summer School an der Fakultät Life Sciences. Die Studierenden kommen aus afrikanischen und asiatischen Ländern wie Benin, Burundi, Kenia, Südafrika, Myanmar, Palästina, Jordanien oder dem Mittleren Osten. Ein Stipendium vom DAAD für ihr Master- oder PhD-Studium macht es möglich. Doch in diesem Jahr verlangt die durch COVID-19 entstandene Lage ein neues Vorgehen. Die vom DAAD geförderte Summer School ‚EARTHS‘ wird derzeit an der HAW Hamburg ausschließlich online durchgeführt.

Digitale Online-Summer School 2020 "EARTH"

Studierende aus 15 Nationen treffen sich via ZOOM mit Lehrenden und HAW Studierenden aus den Studiengängen Gesundheitswissenschaften und Public Health

„Laut Aussage der DAAD Kolleginnen und Kollegen ist dies die erste Sommer School dieser Art aus dem DAAD-Sommerschulprogramm und für uns eine neue, wirklich sehr spannende Pionierarbeit“, sagt die Leiterin und Professorin für Public Health an der HAW Hamburg, Amena Ahmad. „Derzeit läuft noch die Challenge, ob Hamburg oder Lübeck die schönere Stadt ist und die Stipendiatinnen und Stipendiaten machen begeistert mit und stimmen ab. Wir können schon jetzt sagen, dass sich die Umstellung auf das digitale Format gelohnt hat, denn die interkulturelle Vernetzung funktioniert sogar auf diese Weise.“

Seit vier Jahren führt Professorin Ahmad am Department Gesundheitswissenschaften und in Zusammenarbeit mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (Department Infektionsepidemiologie), die Sommerschule für Stipendiaten*innen des Deutschen akademischen Austauschdienstes (DAAD) durch. Bei den jungen Menschen handelt es sich um ausgewählte Master- und PhD-Studierende aus Entwicklungsländern, die vom DAAD ein Stipendium für ihr Studium vor Ort erhalten. Die Abkürzung EARTHS steht dabei für ‘Education and Research oriented Training in Health Sciences’.  „Unser Ziel ist es, die Forschung- und Lehrkompetenz der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu stärken und ihnen einen Einblick in die deutsche Kultur zu geben“, sagt Ahmad.

Meist kommen die Stipendiaten*innen ohne Vorerfahrungen mit der deutschen Kultur nach Hamburg. „Dieses Jahr hat Corona uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass wir mit ‚EARTHS 2020 goes digital!‘ das Online-Abenteuer gewagt haben“, erzählt Ahmad. Konkret bedeutet dies, dass sich seit Anfang August Studierende aus 15 Nationen mit HAW Studierenden aus dem Bachelor- und Masterstudiengang Gesundheitswissenschaften sowie Public Health und Lehrenden über das Online-Konferenztool ‚Zoom‘ treffen. „Zusätzlich zu den synchronen digitalen Veranstaltungen werden auch asynchrone Materialien über unsere E-Learning Plattform bereitgestellt, welche die Stipendiaten*innen dann bearbeiten“, erklärt Juliane Bönecke, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt. Ein besonderes Highlight: Während eines Workshops werden in Kleingruppen Kurzfilme zu verschiedenen globalen Gesundheitsherausforderungen entwickelt, die im Rahmen eines kleinen Online-Filmfestivals Ende September gezeigt werden sollen.

Wir können schon jetzt sagen, dass sich die Umstellung auf das digitale Format gelohnt hat, denn die interkulturelle Vernetzung funktioniert sogar auf diese Weise.

Professorin für Public Health an der HAW Hamburg, Amena Ahmad

„Die ersten drei Wochen unseres ‚EARTHS Supplementary Online Course´ waren aufregend, abwechslungsreich und verliefen außerordentlich positiv. Wir waren fast ein wenig überrascht, da wir eine derart lebendige Interaktion und Verbindung mit den Teilnehmenden über ein digitales Format so nicht erwartet hatten. Umso optimistischer ziehen wir das erste Fazit: interkulturelle Vernetzung und interaktive Lehre ist auch in digitaler Form über Ländergrenzen und verschiedene Zeitzonen hinweg realisierbar – auch wenn es das reale Miteinander und die Erfahrungen in Deutschland natürlich nicht ersetzen kann“, bilanzieren Juliane Boenecke und Amena Ahmad. Die Sommer School geht noch bis Ende September. (Text: Katharina Jeorgakopulos)

Weitere Informationen: https://www.haw-hamburg.de/detail/news/news/show/vermittlerin-zwischen-kulturen/

Kontakt

Fakultät Life Sciences
Department Gesundheitswissenschaften
Amena Ahmad - MD, MPH
Professor for Public Health
 T. 040.428 75 6106
amenaalmes.ahmad (at) haw-hamburg (dot) de

 

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