Für die Energiewende auf dem Wasser: Eine Fähre am CC4E

Im Rahmen eines Konsortialtreffens im Forschungsprojekt ASAP („Applicatio Super condensatori Ad Pontonibus“) wurde eine elektrische Fähre im Technologiezentrum Energie-Campus Bergedorf (TEC) ausgestellt. Diese soll den Forschenden als Demonstratorfahrzeug dienen und wertvolle Rückschlüsse auf künftige E-Mobilität auf dem Wasser bieten.

Die Fähre soll den Forschenden als Demonstratorfahrzeug im Projekt ASAP dienen.

Das Konsortialtreffen fand am 20. Februar 2024 und gemeinsam mit dem Forschungspartner des CC4E, der MAREVAL AG statt. Mit vor Ort waren auch der Projektträger Jülich (PtJ) sowie die NOW GmbH, welche mit der Öffentlichkeitsarbeit für den Bund betraut ist. Während des Treffens gab es die Möglichkeit, sich über den aktuellen Projektstand sowie die nächsten Schritte und die Mobilitätswende auf dem Wasser auszutauschen. Zu diesem besonderen Anlass wurde eine elektrische Fähre auf einem Anhänger in die Werkhalle des TEC transportiert.

Die Mitarbeitenden des ASAP-Projektes haben es sich zur Aufgabe gemacht, elektrischen und umweltfreundlichen Verkehr auf dem Wasser zu ermöglichen. Felix Scholl, Iwer Petersen (beide wissenschaftliche Mitarbeiter des CC4E) und Kevin Janzen (wissenschaftliche Hilfskraft) tragen seitens des CC4E wesentlich zu dem Projekt bei.

Fähren laufen bislang noch mit fossilen Brennstoffen und aktuell verwendete Batterien haben Probleme mit häufigen Ladevorgängen und Lastspitzen, sodass eine elektrische Fähre noch nicht effizient genug betrieben werden kann. Mit Hilfe von Superkondensatoren sind allerdings mehr Ladezyklen und schnellere Lade- und Entladevorgänge möglich. Sie weisen deutliche Vorteile gegenüber Batterien auf.

Die Forschenden im ASAP-Projekt sind sich bewusst darüber, dass sich neue Technologien erst durchsetzen müssen, damit sie einen Beitrag zur Energiewende leisten. Daher entwickelten sie sowohl in Theorie und Praxis ein Simulationstool und eine elektrische Fähre. Das im Rahmen des Konsortialtreffens vorgestellte Demonstratorfahrzeug soll durch Testfahrten am Schleusengraben, dem Bergedorfer Standort des CC4E, realistische Daten zur Verfügung stellen und den Weg der Implementierung in die Wirtschaft bereiten. Daher ist auch die nötige netzdienliche Ladeinfrastruktur ein wichtiger Teil des Projektes. Wie im Falle von Elektroautos muss die Implementierung der Fähren nachhaltig in das Stromnetz vorgenommen werden. Dazu werden verschiedene Möglichkeiten mit Erneuerbaren Energien und verschiedenen Speichertechnologien untersucht. So soll sich zeigen, wie eine umweltfreundliche Schifffahrt möglich wird. Das Projekt ASAP wird im Rahmen der „Förderrichtlinie Elektromobilität“ mit insgesamt 396.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

 

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