Digitalisierungsprojekt Open Access-Lab

Wissen zugänglich machen

An der HAW Hamburg sind in den vergangenen Monaten verschiedene Digitalisierungsprojekte gestartet, die entweder aus dem Digitalisierungsfonds oder von den vier Fakultäten gefördert werden. Das Projekt „Open Access-Lab“ (OA-Lab) wird aus dem Fonds gefördert und möchte die Expertise für die Themen Open Access und Open Data an der HAW Hamburg weiterentwickeln. Wir haben mit Dr. Steffen Rudolph vom Department Information gesprochen, um mehr über das Projekt und dessen Umsetzung zu erfahren.

Grafik zum Digitalisierungsprojekt Open Access-Lab

Das Projekt „Open Access-Lab“ (OA-Lab) wird aus dem Digitalisierungsfonds gefördert und möchte die Expertise für die Themen Open Access, Open Data an der HAW Hamburg weiterentwickeln.

Wer selbst einmal eine Hausarbeit schreiben musste, weiß, wie hilfreich es ist, in Arbeiten anderer Studierender schauen zu können: Wie ist die Arbeit aufgebaut, wie wird zitiert, welche Quellen werden genutzt? Open Access macht wissenschaftliche Arbeit für alle zugänglich. „Wissen wird nicht nur zugänglich gemacht, sondern Open Access fördert auch den Austausch – mit anderen Forscher*innen und der Gesellschaft“, sagt Dr. Steffen Rudolph, Projektleitung des OA-Lab. „So können sich Wissenschaftler*innen und Studierende vernetzen und Menschen außerhalb des wissenschaftlichen Betriebs erhalten Einblick, was eigentlich an Hochschulen passiert und an welchen Themen gearbeitet wird.“

Wissen wird nicht nur zugänglich gemacht, sondern Open Access fördert auch den Austausch – mit anderen Forscher*innen und der Gesellschaft

Dr. Steffen Rudolph, Projektleitung des Open Access-Lab

Beim Digitalisierungsprojekt OA-Lab stehen die Studierenden im Fokus: Zum einen lernen sie digitales, offen zugängliches Publizieren mit dem API Magazin (Ausbilden, Publizieren, Informieren). Zum anderen entwickeln sie mit SAIL (Studentisches Publikationsportal, Austausch, Information, Lernen) eine Plattform, auf der Studierende der HAW Hamburg ihre Arbeiten kostenlos und für alle zugänglich veröffentlichen können. „Für angehende Bibliothekar*innen bieten solche offenen Plattformen ein ideales Lernumfeld, da immer mehr wissenschaftliche Zeitschriften und Arbeiten als Open Access verfügbar sind“, so Rudolph. „Mit dem API Magazin lernen sie also redaktionelle Prozesse wissenschaftlicher Zeitschriften und verfassen teils selbst eigene Artikel. Mit SAIL, das mit technischer Unterstützung des HIBS umgesetzt wird, sammeln sie Erfahrungen, wie ein Repositorium ausgebaut sein muss und welche rechtlichen Aspekte zu beachten sind.“

Um auf die eigene Arbeit – vor allem auf das API Magazin, das in Kooperation mit der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) Hamburg realisiert wird, und auf die dazugehörige Webseite – aufmerksam zu machen, gibt es zusätzlich einen API-Twitter-Account und einen Instagram-Kanal des OA-Lab sowie immer wieder Veranstaltungen, die von Studierenden für Studierende organisiert werden. „Wir haben erst vor kurzem die `Lange Nacht der Hausarbeiten´ veranstaltet. Studierende konnten sich mit Kommiliton*innen austauschen oder in Workshops Tipps zum Verfassen von Hausarbeiten bekommen“, so Frauke Wienert, Studierende des Studiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement.

Wir haben erst vor kurzem die `Lange Nacht der Hausarbeiten´ veranstaltet. Studierende konnten sich mit Kommiliton*innen austauschen oder in Workshops Tipps zum Verfassen von Hausarbeiten bekommen.

Frauke Wienert, Studierende des Studiengangs Bibliotheks- und Informationsmanagement

Das Team des OA-Lab will zum Ende der Projektphase mehr Studierende der Hochschule für das Open-Access-Projekt gewinnen, so dass API und SAIL zu reinen Studierenden-Projekten werden. „Wir wollen mit dem OA-Lab die Kompetenzen weitergeben und auch Studierende von anderen Departments und Fakultäten begeistern. Derzeit sind am Projekt rund elf Studierende und Tutor*innen beteiligt, die es zunächst weitertragen und an der HAW Hamburg verstätigen könnten“, so Steffen Rudolph.

Wie beschrieben ist auch der Hochschulinformations- und Bibliotheksservice (HIBS) sehr aktiv im Bereich Open Access. Was genau der HIBS macht, zeigt der Beitrag „Zugang zu Wissen schaffen“.

Das Digitalisierungsprojekt Open-Access-Lab ist Anfang 2021 gestartet und hat eine Laufzeit von 36 Monaten. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Ulrike Verch und Dr. Steffen Rudolph von der Fakultät DMI, Department Information.

Das Projekt ist eines von zwölf Digitalisierungsprojekten, die mit einer großen inhaltlichen Bandbreite die Digitalisierungsexpertise der HAW Hamburg verdeutlichen und zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie der HAW Hamburg beitragen. Die Hochschule und alle ihre Fakultäten möchten gemeinsam den digitalen Wandel an der HAW Hamburg aktiv gestalten und Impulse für weitere Digitalisierungsprozesse an der Hochschule, aber auch für eine zunehmend digitale Lebens- und Arbeitswelt geben.

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