Kulturelles Erbe und Identitäten im Europa der Zukunft

HINTERGRUND
Heute stehen die miteinander verwobenen Ideale des Respekts vor den Minderheitenrechten und der kulturellen Vielfalt, die als europäische Werte gelten, vor gut dokumentierten Herausforderungen. Dazu zählen:

  • die aktuelle Radikalisierung junger Menschen in Europa,
  • Prozesse, die die Sinnhaftigkeit des europäischen Projekts in Frage stellen
  • und das Wiederaufleben von Stammesidentitäten und Separatismus.

Diese Prozesse geben Anlass, die Idee des Europäisch-Seins als eine Kultur des Dialogs und des gegenseitigen Respekts grundlegend zu überdenken.

PROJEKTZIEL
Ziel des Forschungsprojekts CHIEF ist es, schon heute zu untersuchen, was morgen als „Kultur Europas“ gelten wird: Die gesamte Bandbreite kultureller Praktiken, alles was junge Menschen zwischen 14 und 25 Jahren darunter verstehen und sämtliche Orte, an denen kulturelles Wissen im Sinne dieses breiten Verständnisses vermittelt wird, werden von beteiligten Wissenschaftler*innen international vergleichend unter die Lupe genommen. Durch die Zusammensetzung der Partnerländer und den breiten interdisziplinären Forschungsansatz, der partizipative, qualitative und quantitative Methoden in allen Sektoren der kulturellen Bildung (Schule, non-formale Bildungseinrichtungen wie Jugendzentren oder Vereine, informelle Jugendgruppen, Familien und kulturellen Einrichtungen wie Museen oder Gedenkstätten) einsetzt, sollen möglichst viele Perspektiven auf das große Thema „Kultur“ gerichtet werden. Das Projekt will zeigen, wie vielfältig Europa jetzt schon ist und wie viel offener und vielseitiger es noch werden kann.

TRANSFER
Im Projekt werden außerdem in den jeweiligen Partnerländern Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, relevanten Institutionen, politischen Entscheidungsträger*innen und jungen Menschen aufgebaut. Als Ergebnis dieser  Zusammenarbeit sollten Empfehlungen für politische Entscheidungsträger*innen formuliert werden, welche auf den Forschungsbefunden basieren und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

EUROPÄISCHE ZUSAMMENARBEIT
Im CHIEF-Projekt kooperieren elf europäische Partnerinstitutionen, zehn Universitäten und eine nicht-akademische Kulturstiftung

PROJEKTZEITRAUM
Mai 2018 – April 2021 (36 Monate), verlängert bis Oktober 2021

BUDGET    
Gesamtförderung: 4.580.371,25 EUR

PROJEKTWEBSEITE
http://chiefprojecteu.com

Das Projekt wird gefördert durch Horizon 2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 770464  im Framework Programme for Research and Innovation (2014-2020), Societal Challenge 6 – Europe in a changing world: inclusive, innovative and reflective societies", call H2020-SC6-CULT-COOP-2017-two-stage UNDERSTANDING EUROPE - PROMOTING THE EUROPEAN, topic “CULT-COOP-03-2017- Cultural literacy of young generations in Europe".

INTERNATIONALE WOCHEN GEGEN RASSISMUS
Mehr Schutz vor Diskriminierung und Rassismus für mehr Bildungsgerechtigkeit in Schulen

Anlässlich der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus veröffentlicht eine Forschungsgruppe der HAW Hamburg um Prof. Dr. Louis Henri Seukwa bildungspolitische Empfehlungen zum Schutz vor rassistischer Diskriminierung an Schulen. Empirische Studien im Rahmen des EU-Projekts „Kulturelles Erbe und Identitäten für die Zukunft Europas“ (CHIEF) haben ergeben, dass im Hamburger Schulalltag Rassismen und Diskriminierungen den Bildungserfolg von Schüler*innen gefährden und dazu führen, dass Lehrer*innen Ungleichbehandlung erfahren. Um dieser Ungleichbehandlung entgegenzuwirken, stellt der aktuelle Policy Brief  des EU-Projektes CHIEF erforderliche strukturelle und pädagogische Maßnahmen vor.

PROJEKT-TEAM

Arbeitsstelle Migration
Gotenstr. 11
20097 Hamburg

Prof. Dr. Louis Henri Seukwa
Projektleitung
louishenri.seukwa(@)haw-hamburg.de
 
Dr. Elina Marmer
Management
elina.marmer(@)haw-hamburg.de

Dr. Cornelia Sylla
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
cornelia.sylla(@)haw-hamburg.de

Awista Gardi
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
awista.gardi(@)haw-hamburg.de

Anna van Hoorn
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
anna.vanhoorn(@)haw-hamburg.de