Die EAT-Lancet-Kommission hat eine globale Ernährungsstrategie erarbeitet, die die Gesundheit der Menschen und des Planeten schützen kann.

WIR BRAUCHEN EINE ERNÄHRUNGSWENDE

Die Lebensmittelproduktion treibt Klimawandel und Umweltschäden massiv voran, wobei sie 40 % der Landfläche beansprucht, 30 % der Treibhausgasemissionen verursacht und 70 % des Frischwassers verbraucht. Ohne Gegen-maßnahmen sind die UN-Nachhaltigkeitsziele und das Pariser Klimaabkommen gefährdet.

Parallel dazu zeigen sich die Folgen der Fehlernährung: Über 820 Millionen Menschen weltweit hungern, während über 2 Milliarden übergewichtig oder adipös sind. Ernährungs-(mit)bedingte Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen.1,2

DAS KOMMT AUF DEN TELLER

Wie können wir bis zum Jahr 2050 etwa 10 Milliarden Menschen auf der Erde gesund ernähren, ohne dabei den Planeten zu zerstören?1,3

Mehr pflanzliche, weniger tierische Lebensmittel:
Die Planetary Health Diet ist anpassbar und ideal für Flexitarier.

DER SPEISEPLAN DER ZUKUNFT

Referenzrahmen für eine gesunde und umweltgerechte Ernährung (bezogen auf 2.500 kcal/Tag)1,2:

LEBENSMITTEL-
GRUPPE

MENGE G/TAG
(SPANNE)

LEBENSMITTEL-
GRUPPE

MENGE G/TAG
(SPANNE)

Gemüse

300 (200–600)

Rind, Lamm & Schwein

14 (0–28)

Obst

200 (100–300)

Geflügel

29 (0–58)

Vollkorngetreide

232

Eier

13 (0–25)

Kartoffeln

50 (0–100)

Fisch

28 (0–100)

Ungesättigte Fette

40 (20–80)

Milchprodukte

250 (0–500)

Gesättigte Fette

12 (0–12)

Hülsenfrüchte

75 (0–100)

Zugesetzte Zucker

31 (0–31)

Nüsse

50 (0–75)

10 TIPPS ZUM MITNEHMEN

Es geht nicht um alles oder nichts, sondern um kleine Veränderungen mit großer und positiver Wirkung. Jeder Schritt zählt!4

  1. Entscheide Dich bewusst für eine gesunde und nachhaltige Ernährung.
  2. Erhöhe den Anteil pflanzlicher Lebensmittel auf Deinem Teller.
  3. Genieße die bunte Lebensmittelvielfalt und entdecke öfter Neues.
  4. Setze verstärkt auf pflanzliche Proteine wie Hülsenfrüchte und Nüsse.
  5. Reduziere den Konsum von Fleisch, insbesondere rotem Fleisch (z. B. Rind).
  6. Plane Mahlzeiten im Voraus, um Zeit, Geld und unnötigen Abfall zu sparen.
  7. Kaufe Gemüse und Obst aus der Region, das gerade Erntesaison hat.
  8. Achte auf Bio-Siegel und unterstütze damit die ökologische Landwirtschaft.
  9. Koche mehr zu Hause und setze Lebensmittelreste kreativ ein.
  10. Gehe achtsam mit Lebensmitteln um und vermeide es, sie wegzuwerfen.4

ERFAHRE MEHR ZUR NACHHALTIGEREN ERNÄHRUNG!

Legende

1 Willett, W., Rockström, J., Loken, B., Springmann, M., Lang, T.,   Vermeulen, S., Garnett, T., Tilman, D., DeClerck, F., Wood, A.,   Jonell, M., Clark, M., Gordon, L. J., Fanzo, J., Hawkes, C.,   Zurayk,   R.,   Rivera, J. A., De Vries, W., Majele Sibanda, L., Afshin, A., … Murray,   C. J. L. (2019). Food in the Anthropocene: the EAT-Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. Lancet, 393(10170), 447–492.
https://doi.org/10.1016/S0140-6736(18)31788-4.

2 Kirk-Mechtel, M. (2020). Planetary Health Diet. Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in der BLE.
https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/lagern-kochen-essen-teilen/planetary-health-diet/ . Stand:   20.10.2023.

3 EAT-Lancet Commission (2019). The Planetary Health Diet. EAT  Forum.
https://eatforum.org/eat-lancet-commission/the-planetary-health-diet-and-you/ . Stand: 20.10.2023.

4 EAT-Lancet Commission (2019). EAT-Lancet Commission Brief for Everyone. EAT Forum.
https://eatforum.org/lancetcommission/eatinghealthyandsustainable/ . Stand: 20.10.2023.