Der Fokus der sechs von den Fakultäten ausgewählten Projekte liegt auf der Digitalisierung in der kompetenzorientierten Lehre sowie dem digitalen Wandel in der Gesellschaft.
Die sechs Digitalisierungsprojekte
Beim fakultätsübergreifenden Projekt „Neukonzeption von hybriden Lernräumen im digitalen Wandel“, bei dem Prof. Christine Gläser von der Fakultät DMI die Projektleitung inne hat, liegt der Fokus auf den Lernprozessen und den Lernumgebungen der Studierenden. Digitale Infrastrukturen und Anwendungen im Lehr- und Lernkontext sowie die Gestaltung der physischen Lernsettings gehören zu den innovativen Konzeptelementen des Projektes. So soll unter Beteiligung der Fakultäten W&S, TI und DMI prototypisch die Vernetzung und der notwendige Diskurs zur Lernraumentwicklung in der HAW Hamburg angeregt und ausgebaut werden.
Ein Projektteam der Fakultäten W&S und TI unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Steffens (TI) beleuchtet im Projekt „ProDigi@HAW - Konzeption und prototypische Umsetzung eines Vorgehensmodells zur Digitalisierung von Verwaltungsprozessen am Beispiel der HAW Hamburg“ die digitale Transformation in Organisationen und Unternehmen. Das Projekt soll relevante Aspekte des Geschäftsprozessmanagements in der Lehre verankern. Die sich daraus neu ergebenden Methoden werden am Beispiel ausgewählter Verwaltungsprozesse der HAW Hamburg erprobt und bewertet.
Unter der Projektleitung von Prof. Dr. Miriam Tariba Richter von W&S soll beim Projekt „DigULeLe – Digitale Ungleichheit in Lehre und Lernen“ erarbeitet werden, wie Barrieren mittels digitalisierter Unterstützungsmaßnahmen abgebaut werden können. Lehrende und Lernende aus beteiligten Departments werden bei der Überarbeitung bestehender und der Entwicklung neuer pädagogischer und mediendidaktischer Konzepte einbezogen.
Das Projekt „ViRus Pflege“ mit Prof. Dr. Uta Gaidys von W&S als Projektleiterin hat das Ziel, pflegerische Handlungsprozesse als evidenzbasiertes Training in der virtuellen Realität (VR) zu verankern. Mit dem Projekt soll Studierenden die Möglichkeit geboten werden, in einem virtuellen Raum unter realitätsnahen Bedingungen, zeit- und ortsunabhängig zu lernen. Die entwickelten Anwendungen und die dafür designten Materialen werden die Basis für die Nutzung von Virtual Reality in den Therapie- und Gesundheitswissenschaften bilden.
Aus einer studentischen Initiative ist das Projekt „Studium Soziale Arbeit trifft Digitalisierung – Evaluation, Herausforderungen und Möglichkeiten der curricularen Verankerung digitaler Kompetenzen“ entstanden. Gemeinsam mit der Projektleitung Prof. Dr. Bettina Radeiski (W&S) entwickelt die Neu-Absolventin Michelle Mittmann seit Januar 2021 in einem partizipativen Prozess einen Leitfaden zur Anpassung des Curriculums an neue digitale Anforderungen. Mit diesem Leitfaden soll zugleich den an den Menschenrechten orientierten Paradigmen der Sozialen Arbeit Rechnung getragen werden.
Ähnliche Ziele werden mit dem Projekt „Anforderungen der Stakeholder an die Absolvent*innen des Studiengangs B.Sc. Ökotrophologie im Zuge des digitalen Wandels“ verfolgt. Unter Leitung von Prof. Dr. Birgit Peters und Prof. Dr. Annegret Flothow sollen die im Department Ökotrophologie der Fakultät LS während des Projekts gewonnen Erkenntnisse anderen Studiengänge der HAW Hamburg zur Verankerung von digitalen Kompetenzen im Curriculum zur Verfügung gestellt werden.
Gemeinsam in die digitale Zukunft
Viele der geförderten Projekte sind fakultätsübergreifend aufgebaut. Obwohl die Studienschwerpunkte und damit die Anforderungen an die digitale Lehre an den einzelnen Fakultäten sehr verschieden sind, findet ein intensiver Austausch statt. Das Bedürfnis aller Beteiligten war es, den Fokus auf die gemeinsamen Herausforderungen zu legen.
Die Begleitung der Projektumsetzung, die interne und externe Vernetzung sowie die Sichtbarkeit der Ergebnisse werden ebenfalls übergreifend und gemeinsam mit den sechs bereits bewilligten Projekten aus dem Digitalisierungsfonds koordiniert. Für den Austausch und die Vernetzung zwischen den Projekten wurde das interne Format „FONDSwerkstatt“ entwickelt. In regelmäßig stattfindenden Treffen werden die Synergien zwischen den Projekten transparent gemacht und gestärkt.
In der gemeinsamen Umsetzung der Projekte wird die vorhandene Expertise an der HAW Hamburg zu den modernen Digitalisierungsfragen weiter ausgebaut.
Text: Manuela Kenter, Prof. Dr. Ute Lohrentz